5. MAI 2025: „BARBAROSSA-FRESKEN“ IN „ABWESENDE HIRTEN“ VON DR. ROMAN TISCHER

DIE EINZIGARTIGEN „BARBAROSSA-FRESKEN“ DER GAMBURG ZIEREN DAS COVER UND DEN BUCHRÜCKEN DER DISSERTATION VON ROMAN TISCHER, „ABWESENDE HIRTEN“. Darin widmet er sich auf 432 Seiten den deutschen Geistlichen, die sich im 12. Jh. auf den Weg ins Heilige Land gemacht haben, sei es als Teil eines Kreuzzugs oder im Rahmen einer Pilgerreise. Darunter waren nicht nur Bischöfe und Äbte, sondern auch Landpfarrer und einfache Klosterangehörige. Doch was brachte sie dazu, etwa mit den Kreuzzugskontingenten der römisch-deutschen Könige und Kaiser ihre Heimat auf unbestimmte Zeit hinter sich zu lassen? Das Führen von Waffen und die Beteiligung an Kampfhandlungen waren ihnen zumindest qua Kirchenrecht verboten. Als militärische Anführer, Diplomaten und nicht zuletzt als Priester kamen ihnen jedoch zentrale Funktionen bei den bewaffneten Wallfahrten zu. Zugleich stellt sich die Frage, wie es den abwesenden Hirten gelang, stabile Formen der Stellvertretung in ihren eigenen Diözesen zu gewährleisten. Einer von ihnen war der Bischof von Würzburg, Gottfried von Spitzenberg, dem sich auch der Edelfreie Beringer der Jüngere von Gamburg anschloss. Von ihm stammt „die berühmte Darstellung Gottfrieds auf der Gamburg (…) in direkter Nähe zum Kaiser“, was wiederum „die historiographischen Quellen zum Kreuzzug“ bestätige, so der Autor. Eine faszinierende Lektüre zu einem außergewöhnlichen Thema, erst recht je länger man sich damit auseinandersetzt.
Das im Thorbecke Verlag erschienene Buch kann zum Preis von 52,00 € erworben werden.
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