Die Gamburg ob der Tauber an der Romantischen Straße war im 12. Jahrhundert mainzisches Lehen und Residenz der →Edelfreien von Gamburg und ist heute ein Kulturerbe von europäischem Rang. Ihr ursprünglich romanischer →Saalbau gehört zu den repräsentativsten des deutschen Hochmittelalters. Die „Barbarossa-Fresken“ in seinem kulturhistorisch einzigartigen Hauptsaal gelten als die ältesten weltlichen Wandmalereien nördlich der Alpen (um 1200). Diese einzig erhaltenen Original-Ausmalungen eines Rittersaals sind künstlerisch innovativ und zeigen großflächige Szenen des →Kreuzzugs Kaiser Friedrichs I. mit einer der frühesten Inschriften deutscher Sprache und vielem mehr. Sie wurden 1986 zusammen mit außergewöhnlich prächtig geschmückten Doppelarkaden der Stauferzeit entdeckt. Der Saal selbst verfügte ursprünglich sogar über eine Fußbodenheizung. Seit 2001 ist die Gamburg als Nationaldenkmal gelistet.

Die seit ihrer Erbauung bewohnte →Burg wurde →in ihrer Geschichte, auch dank ihrer Rettung durch →Götz von Berlichingen im Bauernkrieg, nie zerstört. Im Zusammenhang mit seiner Entführung des Amtmanns der Gamburg fiel sogar das berühmte „Götz-Zitat“. Seit 1546 befindet sich die Gamburg in adeligem Privateigentum.

Der Bergfried diente im 2. Weltkrieg als Bunker für die Auslagerungen einiger Frankfurter Museen sowie für Akten über die als „Rote Kapelle“ bekannten kommunistischen Widerstandsgruppen. Außerdem wurde er zeitweise als Wasserreservoir für den Burgpark genutzt.

Dieser auf einer künstlichen Terrasse angelegte →Barockgarten mit seinen Nymphenbrunnen, seinem stimmungsvollen Lichtkonzept und seinen botanischen Raritäten ist als integraler Teil einer Burganlage in Deutschland einmalig. Seit den letzten Jahrzehnten wird er nach alten Vorlagen wiederbelebt und weiterentwickelt und profitiert vom besonders milden Klima des lieblichen →Taubertals sowie den Ausläufern eines nahen Naturschutzgebietes.

Ebenso das →Café des statuen- und wappengeschmückten Burghofs, dessen Palmen und andere exotische Pflanzen in der Saison mit herrlichen Düften ein mediterranes Flair verströmen.

Die Burgkapelle und das standesamtliche Wappenzimmer bieten einen wunderbaren Rahmen für Hochzeiten. Ebenso können Teile der Anlage für Tagungen, Feste u.ä. gemietet werden.

Im alten Waschhaus befindet sich der →Burgshop „Zum Melusinenbad“, in dem u.a. der Honig unserer fleißigen Burgbienen erworben werden kann.

Mit der Gamburg ist nämlich die Melusinensage der Gamburger Eulschirbenmühle sowie eine eigene Erzählung →zu über 21 Geistern und weiteren Spukerscheinungen verbunden.

Heute bietet die Eigentümerfamilie von Mallinckrodt →reguläre Führungen sowie →zahlreiche Veranstaltungen und Kurse auf der Gamburg an und setzt sich intensiv für →die Erforschung, die Beseelung und die lebendige Kontinuität der Burg und des Burgparks ein.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!