Jedem, der die Gamburg besucht, öffnet sich das Tal unvermittelt zu einer der wohl schönsten Ortsansichten Frankens: Wie im Bilderbuch schmiegt sich hinter einer die Tauber überquerenden St.-Nepomuk-Brücke →das Dorf Gamburg mit dem spitzen Turm seiner Pfarrkirche zu Füßen der auf einem ehemaligen Weinberg thronenden Burg. Neben ihr und ihrer umliegenden Anlagen, wie etwa dem Wartturm („Türmle“) und dem romantisierend ausgebautem Forsthaus, hat der kleine Ort erstaunlich viel zu bieten: Ein Barockschloss, eine Renaissancemühle, eine Riemenscheider-Madonna, ein kleines Kunstmuseum, eine alte Bimssteinfabrik, mehrere Kapellen, über ein Dutzend Bildstöcke und Madonnenbilder, ein Naturschutzgebiet, ein ganzes Hügelgräberfeld sowie andere interessante Boden- und Naturdenkmäler und vieles mehr! Gamburg ist aber auch Sitz einiger größerer Unternehmen, wie etwa „Hofmann Naturstein“. Diverse Vereine pflegen unter anderem das örtliche Brauchtum wie die jährlichen Umzüge zu Fasching und Lætare. Dazu gibt es bei uns und in der Umgebung viele Gelegenheiten zum Angeln, Kanufahren, Sportschießen oder gar Gleitschirmfliegen. Wanderfreunde können zudem die versteckten Schätze Gamburgs und seiner Nachbarorte auf dem →Europäischen Kulturweg des „Archäologischen Spessartprojektes“ erkunden.

madonnenländchenDie Gamburg lag schon immer im Grenzgebiet: Seit dem Hochmittelalter zwischen dem Mainzer Erzstift und dem Hochstift Würzburg, heute zwischen Baden-Württemberg und Bayern, geografisch zum Odenwald, geologisch zum Spessart und kulturell zu Franken gehörig. So liegen Burg und Ort Gamburg eingebettet in der lieblichen Landschaft Tauberfrankens, die auch als „Madonnenländle“ bekannt ist und fast gänzlich zum baden-württembergischen Teil der Region Franken gehört. Hier in Gamburg, am geologischen Wechsel von Muschelkalk zu Buntsandstein, schlägt die Tauber ihren charakteristischen „Haken“. Tauberfranken, welches mit seinen malerischen Städtchen, Weinbergen und einem besonders milden Klima von der „Romatischen Straße“ durchquert wird, ist vor allem für das mittelalterliche Schmuckstück Rothenburg ob der Tauber bekannt. Doch auch das keltische Oppidum Finsterlohr, den Riemenschneider-Altar der Creglinger Herrgottskirche, das benachbarte Fingerhutmuseum, die Frankenfestspiele in Röttingen (Ausgangspunkt der spätmittelalterlichen „Rintfleisch-Verfolgung“ und der „Armleder-Erhebung“ eines Ritters von Uissigheim bei Gamburg), das Renaissanceschloss Weikersheim mit seinem prächtigen Barockgarten, die ehemalige Deutschordenshauptstadt Bad Mergentheim mit Ordensschloss und Kurgebiet, den nahegelegenen Wildpark mit über 70 Tierarten, die Stuppacher Madonna von Matthias Grünewald und die mysteriösen Oktogon-Kapellen von Grünsfeldhausen, Oberwittighausen und Standorf sollten Sie auf Ihrer weiteren Reise entlang der Tauber nicht verpassen.

AnfahrtskizzeAber gerade auch im unteren Tauber- franken nördlich von Tauberbischofsheim findet sich eine erstaunliche Dichte zum Teil hochbedeutender Kultur- und Geschichtszeugnisse und →so manch unerwarteter Kleinode. Neben Gamburg sind hier vor allem das ehemalige, noch gut erhaltene Zisterzienserkloster Bronnbach zu nennen, dessen Geschichte eng mit der Burg verbunden ist; oder Niklashausen, Heimat des Pfeiferhannes, dem Initiator einer der größten Wallfahrtsbewegungen des deutschen Mittelalters; die Liebfrauenbrunn-Kapelle bei Werbach; die ehemalige Synagoge in Wenkheim; die Brunnenstadt Külsheim mit ihrem Schloss; und dann natürlich das romantische Wertheim an der Taubermündung mit seiner Burg, seinen Kirchen und Museen in der wunderschönen Altstadt. Zum Shoppen gehen Markenfreunde außerdem gerne ins Designer Outlet Center „Wertheim Village“. Bei Wertheim befinden sich auch noch die völkerwanderungszeitliche Wettenburg und so manch urige Wehrkirche wie etwa in Urphar.

Wenn Sie sich speziell für →Burgen und Schlösser interessieren, sind Sie in unserer Region ebenfalls genau richtig. Gleich acht prächtige Exemplare können Sie hier auf engstem Raum erleben. Oder entdecken Sie mit der →Tourpauschale „Tauberparadiese“ die verschiedensten Variationen der Gartenkunst.

Tauberbrücke kleinRund um Gamburg können Sie in gemütlichen Dorfgasthäusern, heimeligen Weinstuben oder gehobenen Restaurants →einkehren. Kosten Sie dabei bei Gelegenheit die regionalen Spezialitäten Tauberfrankens: Gesunde Grünkern- gerichte, Tauberforelle, Boeuf de Hohenlohe, Taubertäler Lamm, Wild und Spanferkel, ein Schäufele oder einfach ein Paar gute fränkische Bratwürste. Und nicht zu vergessen: Zebu-Fleisch von einer Gambuger Züchterin! Die Süßen unter Ihnen sollten außerdem vom „Rothenburger Schneeball“ kosten. Verpassen Sie auch nicht die typischerweise in Bocksbeuteln abgefüllten Weine der Region, in der gleich drei Weinbaugebiete aufeinandertreffen: Franken, Württemberg und Baden. Die Weine sind hier so trocken wie das Klima. Eine besondere Spezialität ist die alte Rotweinsorte Tauberschwarz. So manche bekannte Weingüter finden sich in der Umgebung. Einige Winzer verkaufen ihren Wein auch direkt in ihrer saisonalen Besenwirtschaft. Sehr beliebt sind beim Tauberfranken außerdem die Edelobstbrände. Auch in unserem Burgshop finden Sie einen Quittenbrand aus dem Alten Burgweingarten. Die unzähligen Apfelbäume werfen auch einen guten Apfelsaft und -most ab. Es gibt in der Region aber auch mehrere größere Brauereien.

Rotes Gartentörchen klAuf den Geschmack gekommen? Ach, bleiben Sie doch einfach etwas länger! Sollten Sie eine unserer abendlichen oder mehrtägigen Veranstaltungen besuchen oder einfach die Region erkunden wollen, können Sie in vielen schönen Hotels oder Gasthöfen →übernachten. In Gamburg werden auch viele nette Ferienwohnungen und Privatzimmer angeboten. Oder sie nächtigen auf einem der kleineren oder größeren Campingplätze der Umgebung.

Wie auch immer Sie es anstellen — in Tauberfranken gibt es immer ein bisschen mehr zu entdecken, als man erwartet!