DURCH DAS NATURSCHUTZGEBIET APFELBERG MIT RUDOLF FIEDERLEIN
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auf der Höhe südlich der Gamburg →und ihrer Gärten liegt ein bemerkenswertes Naturparadies versteckt: Der Apfelberg – das älteste Naturschutzgebiet in Tauberfranken. Gelegen in einem geologischen Grenzgebiet, in dem drei naturräumliche Haupteinheitengruppen aufeinanderstoßen, gehört der Apfelberg innerhalb der Gruppe Odenwald-Spessart-Südrhön zum Sandstein-Spessart, doch befindet er sich darin, anders als die Gamburg, bereits im Unteren Muschelkalk. Da das Taubertal im Regenschatten des Spessarts und des Odenwaldes liegt, gehört es zu den trockensten, sonnenscheinreichsten und wärmsten Regionen Baden-Württembergs. Der damit seit dem Mittelalter bedeutende Weinbau in der Region ging Ende des 19. Jahrhunderts durch die Reblausplage zurück, Wald, Ödungen und Ackerland nahmen zu.
Auch der regelmäßig beweidete und entbuschte Apfelberg ist das Resultat dieser kulturlandschaftlichen Entwicklung. Heute bieten hier Trocken- und Halbtrockenrasen sowie Trockenwald und -gebüsch einer artenreichen, Wärme und Trockenheit liebenden Flora und Fauna Lebensraum. Ein ehemaliger Steinbruch und einzelne Obstbäume ergänzen die Biotopvielfalt. Auf dem Kalk-Magerrasen und den Wacholderheiden kommen verschiedene Orchideenarten wie Helm-Knabenkraut, Spinnen-Ragwurz, Mücken-Händelwurz vor. Im April blüht vor allem das Kleine Knabenkraut dort. Eine große Besonderheit ist auch der Lothringer Lein, der hier seinen einzigen Wuchsort in Baden-Württemberg hat. Im Ackerland findet man außerdem einige recht seltene und gefährdete Wildkräuter. Zur großen Vielfalt des Naturschutzgebietes zählen auch über 90 Schmetterlingarten. Der Langfühler-Schmetterlingshaft fühlt sich hier ebenfalls wohl, eine charakteristische Art der Trockenhänge im Tauberland.
Unter der Leitung von Rudolf Fiederlein, ein Kenner des Apfelbergs seit 25 Jahren, können Interessierte von der Gamburg über die Rotflur – mit herrlichem Panoramablick auf die Burg! – und weiter durch den Kammerforst zum Apfelberg wandern. Wahrend der Begehung ist auf die Flora und Fauna des Naturschutzgebietes und auf die entsprechenden Anweisungen des Führungsleiters zu achten. Gerne können Fotoapparate und Handys mitgenommen werden. Danach können die Teilnehmer zum freien Eintritt die Gamburg besichtigen oder sich einer kostenpflichtigen Führung durch Burg und Burgpark anschließen und in das mit mediterranen Pflanzen geschmückte →Burgcafé einkehren.
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Es wird wetterfeste Kleidung und gutes Schuhwerk empfohlen!
Teilnehmerzahl: Maximal 10 Personen
Treffpunkt: Vor dem Tor der Burg
Termine 2026:
26. April, 11 – 14 Uhr, Erw.: 15,- € • Schüler: 10,- €
17. Mai, 10 – 14 Uhr, Erw.: 18,- € • Schüler: 12,- €
Alle Preise inklusive freier Eintritt in die Gamburg!
Bitte voranmelden unter: 09348/605 oder mail@burg-gamburg.de.



