22. APRIL 2016: „BURG BRONNBACH – GAMBURG – WETTENBURG. FRÜHE BEFESTIGUNGEN IM MAIN-TAUBER-GEBIET“ ARCHÄOLOGISCHER VORTRAG

.IN WALD UND FLUR DES MAIN-TAUBER-GEBIETS LIEGEN GRABHÜGEL, WÜSTUNGEN, BURG- STELLEN UND WEITERE ARCHÄOLOGISCH interessante Kulturzeugnisse verborgen, die bisher kaum oder oft nur ansatzweise erforscht und bekannt sind. Dabei handelt es sich hierbei um die Grundstrukturen der späteren Entwicklung der Region, welche im 12. Jahrhundert ins Licht der Geschichte treten. Das Erscheinen der Edelfreien von Gamburg und die spätere Belehnung Beringers von Gamburg mit der gleichnamigen mainzischen Burg als Gegenleistung für die Mitstiftung des Klosters Bronnbach geben Hinweise auf frühe Siedlungen und Befestigungen, wie etwa die urkundlich erwähnte Burg Bronnbach und eine mögliche Vorgängerbefestigung der Gamburg.
Wo befanden sich diese, wie darf man sie sich vorstellen und aus welcher Zeit stammten sie? In welches Verhältnis dürfen sie zu den zum Teil bereits ergrabenen Kulturdenkmälern unserer Frühzeit gestellt werden, wie z.B. der bedeutenden völkerwanderungszeitlichen „Wettenburg“ am Main, den teilbekannten Keltensiedlungen bei Gamburg oder einem gänzlich unerforschten Grabhügelfeld im Kammerforst? Welche Rolle spielen dabei Main und Tauber oder die frühmittelalterlichen Fernwege des Spessarts? Jüngste Forschungen versuchen darauf Antworten zu geben und zeigen dabei erstaunliche Zusammenhänge früher, teilweise bisher unbekannter Befestigungen und entsprechender Siedlungsstrukturen zwischen Werbach und der Mainschleife auf. Sie eröffnen eine neue Sicht auf die Entstehung der Gamburg und des Klosters Bronnbach und verstehen sich ausdrücklich als Ansporn für weitere archäologische Forschungen auf diesem Gebiet.
Der vortragende Goswin v. Mallinckrodt ist Kunsthistoriker und beschäftigt sich seit Jahren mit der Aufarbeitung der Geschichte der Gamburg, welche von seiner Familie bewohnt und erhalten wird. Über die Forschungen zur Gamburg hält er regelmäßig Vorträge. 2014 war er einer der Mitorganisiatoren und –referenten der internationalen Tagung „Repräsentation und Erinnerung“ über die Gamburg und das hochmittelalterliche Kulturerbe der Main-Tauber-Region.
Das Vortragsthema hat er zusammen mit Sergej Schneider erforscht, der sich seit langem intensiv mit der Geschichte der ehemaligen Grafschaft Wertheim beschäftigt, zum Beispiel im Bereich Numismatik. Er betätigt sich unter anderem auch als ehrenamtlicher Helfer der regionalen Archäologie.
Beginn: 19:30 Uhr
Preis: 5,- € pro Person
Bitte voranmelden unter: 09348/605 oder mail@burg-gamburg.de
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