20. DEZEMBER 2016: AUFSATZBAND ZUR INTERNATIONALEN TAGUNG „REPRÄSENTATION UND ERINNERUNG“ ERSCHEINT

.„PARZIVAL UND DER LETZTE KREUZZUG“, SO ÄHNLICH KÖNNTE MAN DEN HEUTE IM KOHLHAMMER VERLAG ERSCHEINENDEN Tagungsband zu „Repräsentation und Erinnerung – Herrschaft, Literatur und Architektur im Hohen Mittelalter an Main und Tauber“ auch nennen. Dort wurden die interdisziplinär orientierten Vorträge und Diskussionen renommierter Fachleute, die diese vom 24. bis 25. Oktober 2014 auf der gleichnamigen internationalen Tagung im Kloster Bronnbach und auf der Gamburg gehalten und geführt hatten, publiziert und weiter ausgearbeitet. Die sehr gut besuchte Tagung war vom Landesarchiv Baden-Württemberg sowie den Universitäten Mannheim und Heidelberg getragen und von Dr. Monika Schaupp, Prof. Dr. Peter Rückert und dott. Goswin v. Mallinckrodt organisiert worden. Der Mitherausgeber des Tagungsbandes, Goswin v. Mallinckrodt, hat, als Mitglied der Eigentümerfamilie der Gamburg und neben anderen von ihm angeworbenen Referenten, selbst einen großen Aufsatz dazu beigetragen. Darin wurde die bisher noch wegen Versäumnissen des Denkmalamtes in großen Teilen ausgebliebene Grundlagenforschung zum Saalbau der Gamburg nachgeholt und die Erkenntnisse der bisherigen Fachliteratur aktualisiert.
tagungsplakatRepräsentation und Erinnerung in der adeligen Gesellschaft sind zentrale Aspekte der aktuellen Mittelalterforschung. Gerade der hochrepräsentative Saalbau der Gamburg mit seinen einzigartigen Wandmalereien des Kreuzzugs Kaiser Friedrichs I., die Burg Wertheim als eine der Dichtungsstätten des Parzivals Wolfram von Eschenbachs, das prächtige Zisterzienserkloster Bronnbach als Grablegeprojekt des Mainzer Erzbischofs Arnold von Selenhofen und die außergewöhnlichen Oktogonkirchen tauberfränkischer Kreuzfahrerfamilien bieten herausragende Zeugnisse der herrschaftlichen, höfischen und sakralen Kultur des Hochmittelalters auf engsten Raum. So beschäftigen sich im Tagungsband Kunst- und Architekturhistoriker, Literaturwissenschafler und Historiker mit der Baugeschichte, Architektur und Malerei ebenso wie mit der Literatur- und Sozialgeschichte im Umfeld der Grafen von Wertheim und die Herren von Gamburg. Sie eröffneten dabei Beziehungen zum staufischen Herrscherhaus und über die Kreuzzüge bis ins Heilige Land. Für die meisten Familien dieser Tauber-Herren sollte der Barbarossa-Kreuzzug jedoch der letzte werden, denn im 13. Jahrhundert gingen die Edelfreien von Gamburg, aber auch von Zimmern in anderen Familien auf. Ihr Kulturerbe soll in diesem Tagungsband wieder lebendig gemacht werden!
Der Band kann über mail@burg-gamburg.de, 09348/605 oder ab April in unserem Burgshop erworben werden.
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