10. JUNI 2023: „EZ WAS LANGE MÎN WILLE DAZ ICH ZE JÊRUSALÊM WOLDE KOMMEN“ VON SCHÄTZEN UND STATIONEN AUF DEM KREUZZUG BARBAROSSAS

DIE GROSS ANGELEGTEN „BEWAFFNETEN PILGERFAHRTEN“ INS HEILIGE LAND STELLTEN DIE KREUZFAHRER VOR ERHEBLICHE ORGANISATORISCHE und finanzielle, aber auch juristische und diplomatische Herausforderungen. Große Geldmengen mussten in der Heimat bereitstehen, für das byzantinische Durchmarschgebiet mussten Wechselkurse ausgehandelt werden und die Versorgung der Kreuzfahrer auf lokalen Märkten sichergestellt sein. Dennoch konnten großflächige Plünderungen dadurch nicht vermieden werden. Neben den schriftlichen Quellen, darunter zahlreiche Berichte von Teilnehmern, dienen Münzfunde entlang der Marschrouten als unmittelbare Zeugnisse der Kreuzzüge der deutschen Könige und Kaiser Konrad III. und Friedrich I. Barbarossa, sowie des französischen Königs Ludwig VII. 12 Schatzfunde mit mehr als 6000 Münzen lassen sich dem 2. Kreuzzug von 1147-1149 zuordnen, 20 Schatzfunde mit rund 17.000 Münzen dem 3. Kreuzzug von 1189-1190.
Dr. Hans-Christoph Noeske wird vor den einzigartigen „Barbarossa-Fresken“ im Rittersaal der Gamburg von Schätzen und Stationen auf diesen Kreuzzügen berichten sowie einige Originalmünzen als Beispiele mitbringen und von Hand zu Hand gehen lassen. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von mittelalterlichen Weisen des Gamburger „Burgbarden“ Michael Schmitt.
Noeske PDr. Noeske studierte in Frankfurt Alte Geschichte, Geschichte und Kultur der römischen Provinzen, Hilfswissenschaften der Altertumskunde (Epigraphik, Numismatik und Papyrologie), Vor- und Frühgeschichte und Klassische Archäologie. Er promovierte mit einer Arbeit über die Verwaltung und Bevölkerung der dakischen Goldbergwerke in römischer Zeit und war langjähriger wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Geschichte und Kultur der römischen Provinzen sowie der Hilfswissenschaften der Altertumskunde. Ebenso am Projekt „Fundmünzen des römischen Deutschland – Fundmünzen der Antike (FMRD/FDA)“ der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. Er bearbeitete Fundmünzen von Ausgrabungsvorhaben in verschiedener Trägerschaft, u.a. in Gadara (Jordanien), Abu Mina, Pelusium, Schedia, Siwa, Heliopolis, Heluan, Nag el-Hagar, Elephantine, Assuan, Hisn al-Bab (Ägypten), Gheriat el-Garbia (Libyen), Durres (Albanien)
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Beginn: 19.30 Uhr.
Preis: 9,- €.
Platzreservierung erbeten unter: 09348/605 oder mail@burg-gamburg.de.
Weitere Informationen dazu →finden Sie hier!
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